Bei der Beeinträchtigung oder Störung der Psyche - und das ist bei Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen sehr ähnlich - verhält oder fühlt man sich phasenweise besonders ängstlich, traurig, aggressiv, reizbar oder nervös. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten zeigen sich z.B. als
Angsterkrankung:
unangemessene, kaum zu kontrollierende Angst/Panik. Die Situation, welche die Angst auslöst wird oft vermieden.
Depressive Erkrankung:
Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, negative Gedanken, Gefühl von innerer Leere
Depressive Verstimmungen können sich bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen z.B. auch durch aggressives Verhalten zeigen.
Zwangsstörung:
Wiederkehrende, sich schier aufdrängende Ideen oder Handlungen, deren Ausführung oftmals sinnlos erscheint, aber durchgeführt werden müssen. Sonderform ist die
Tic-Störung, z.B. Blinzeln, Ausrufen von Lauten, Naserümpfen oder Kopf werfen.
Essstörung:
Übermäßiges Essen oder bewusste Gewichtsabnahme; selbst herbeigeführtes Erbrechen mit Essattacken.
Hyperkinetische Störung:
Bewegungsunruhe, niedrige Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit, hohe Ablenkbarkeit.
Enuresis/Enkopresis:
unwillkürliches Einnässen/Einkoten ohne körperliche Ursache.
Störung des Sozialverhaltens:
dauerhafte aggressive oder dissoziale Verhaltensweisen.
Suchtproblematik
Abhängigkeit von Suchtmitteln (Alkoholika, Drogen, Sex, Medien, Arbeit).
Unsere moderne Lebensweise speist sich aus viel persönlicher Flexibilität in Arbeit und Freizeit. Oft bedeutet das auch Umzug mit der ganzen Familie bis hin zu gravierenden Kulturwechseln. Jeder ist aber auch an die besonderen Spielregeln, die in der betreffenden Kultur gelten, eng geknüpft - bis hinein in die intimsten Bereiche.
Denken Sie nur an z.B. die Einstellung zu Treue, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Sauberkeit, Fleiß, Leistung, Liebe, Geduld oder Vertrauen in verschiedenen Kulturen.
Diese Werte werden ganz unterschiedlich gelebt. Als einfaches Beispiel: In Europa fällt es nicht weiter auf, wenn jemand allein spazieren geht und seinen Gedanken nachhängt.
In anderen Teilen der Welt erweckt das aber z.B. Misstrauen:
"Ist er beleidigt, traurig oder gar melancholisch? Er kann es sich und uns doch nicht antun, dass er sich ausschließt. Wenn er Kummer hat, können wir ihm doch helfen!" Der Versuch, Einsamkeit zu erleben und sich aus dem sozialen Umfeld zurück zu ziehen, würde als Störung des gegenseitigen Vertrauens verstanden. (Peseschkian. Pos. Familientherapie, S. 77)
Mit der transkulturellen psychtotherapeutischen Arbeit wird eine Umdeutung solcher Werte möglich. Die mitunter verstörende Erfahrung eines Kulturwechsels wird in den Therapieprozeß einbezogen.
Jürgen Sauer
Psychotherapeut für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Seligmannstraße 2
91083 Baiersdorf
Mobil +049 (0)1523 175 7054
Fax 09133 788 92 74
Kinder und Jugendlichen-Psychotherapeut
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Transkulturelle Psychotherapie
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